Warum die Karotte auch Mohrrübe heißt

Heilkräuter und essbare Wildpflanzen - Teil 2

Naturabilis - Wilde Möhre

Ob die wilde Möhre auch so schön orange leuchten wird wie ihre Schwester, die allseits bekannte Karotte? Am Samstag waren wir wieder unterwegs und haben geschaut, was wir jetzt im Sommer an Heilkräutern und essbaren Wildpflanzen finden.

Naturabilis - Wilde Möhre

Tatsächlich, nach etwas Buddelarbeit  kommt eine lange, aber weiße Wurzel zum Vorschein, die wahnsinnig intensiv nach Möhren duftet. Von ihr stammen unsere heutigen Kultur-Karottensorten ab. Den Namen verdankt die Mohrrübe  der schwarzen Blüte in der Mitte der Blütendolde - einer sogenannten "Mohren"-Blüte. Daran kann man sie auch gut von anderen, z. T. oft sehr giftigen Doldenblütengewächsen wie dem Schierling, unterscheiden.

Die wilde Möhre ist ein ideales und sehr schmackhaftes Wildgemüse.

Naturabilis - Calendula

Im Garten blühen schon jede Menge Calendula- oder Ringelblumenblüten. Höchste Zeit für die Ernte um ein hochwirksames Öl herzustellen, das in keiner Hausapotheke fehlen darf.

Naturabilis - Ringelblumenöl selber machen

Der Anwendungsbereich für Beinwell lässt sich schon aus dem Namen erahnen. Well stammt dabei von dem Wort "wallen" und deutet darauf hin, dass Wunden und Brüche wieder zuwallen. Früher wurde der Beinwell auch Wallwurz, also Wall-Wurzel, genannt. Ein Breiumschlag aus der getrockneten, zerriebenden Wurzel ist hilfreich bei Prellungen, Stauchungen und wurde früher auch tatsächlich zur schnelleren Heilung von Knochenbrüchen verwendet.

Naturabilis - Beinwell

Beinwell kann man gut an seinen borstigen, Stengel umfassenden Blättern erkennen. Hummeln stehen total auf die zahlreichen weißen oder lila Blüten, die mich immer an kleine Ballonröckchen erinnern. Wer genau hinsieht wird an den Blüten oftmals kleine Löcher an der Seite entdecken. Da die pummeligen Hummeln nicht immer in die schmale Blüte hineinpassen beißen sie kurzerhand seitlich ein Loch in die Blüte um schneller an Pollen und Nektar zu kommen. Ganz schön raffiniert!

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Kommentare: 16
  • #1

    Wonder04 (Dienstag, 09 März 2021 11:43)

    Ganz wichtiger Hinweis: an der Stelle, an der der Begriff "Mohrrübe" erklärt wird, bitte bitte anbringen, dass dieser Begriff aufgrund rassistischer Hintergründe nicht mehr zu verwenden ist. Danke!

  • #2

    Frank Furter (Sonntag, 29 August 2021 13:36)

    "Mohrrübe" hat weiterhin seine Berechtigung als regionale Bezeichnung für Möhre, Karotte. Bitte hier nicht so dogmatisch dazu äußern.

  • #3

    SelDa (Freitag, 12 November 2021 09:16)

    Was heißt denn hier dogmatisch? Das M-Wort ist menschenverachtend - somit ist jegliche Verwendung dieses Begriffes menschenverachtend egal aus welchen Grund - ein Schlag ins Gesicht ist auch schmerzhaft egal aus welchem Grund...das M-Wort ist ein metaphorischer Schlag in die Magengrube...und alle Personen und Institutionen, die diesen Begriff verwenden, verletzen Menschen und deren Menschenwürde.

  • #4

    paul mohr (Sonntag, 14 November 2021 19:50)

    Ich kann dieses Gelaber über rassistische, menschenverachtende Begriffe einfach nicht mehr hören/lesen.
    Habt ihr keine anderen Probleme?

  • #5

    OHo (Montag, 15 November 2021 10:12)

    ... und wie wäre es mit dieser Erklärung? Das Wort ist schon viel älter und hat seine Wurzeln im 10.Jh und hat ursprünglich nix mit Mohren zu tun - was nicht ausschließt, dass man sich später wegen der Blüte die o. g. Eselsbrücke baute. (Oder darf man jetzt auch nicht mehr Esel sagen?)
    Menschenverachtung bzw. nicht Menschenverachtung wird gelebt und nicht allein durch Vermeidung bestimmter Worte besser oder schlechter gemacht.
    https://www.dwds.de/wb/Mohrr%C3%BCbe

  • #6

    U. Herzog (Mittwoch, 17 November 2021 13:35)

    Mohrrübe, Mohrrübe, Mohrrübe,... oder soll ich vielleicht lieber "Negerrübe" sagen?!
    Dieser ganze moralisierende, pseudolinksliberale Sprachfaschismus geht mir so langsam gewaltig auf den Sack. Es gibt ja wirklich keine anderen Probleme mehr, als sich als Gutmenschentrottel zu outen und andere zu bevormunden!

  • #7

    Schwarzfahrender Negerkuss (Sonntag, 24 April 2022 03:14)

    Neger Neger Schornsteinfeger! Soll der Film jetzt auch noch verboten werden? Dieses Gutmenschentum ist ein Graus. Viele Grüße an meine maximal pigmentierten Mitmenschen.

  • #8

    Renate Blaes (Samstag, 07 Mai 2022 12:00)

    Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Dieses "Gutmenschentum" geht mir auch massiv auf den Keks. Was ist an dem Begriff "Mohr" menschenverachtend? Als Kind habe ich mit großem Genuss "Mohrenköpfe" gegessen. Nie habe ich bei dem Genuss dabei in irgendeiner Form menschenverachtende Gedanken gehabt.
    Auch der Begriff "Neger" hat in meinen Augen nichts mit Menschenverachtung zu tun, sondern ist eine Bezeichnung für Menschen mit dunkler Hautfarbe. Negro = schwarz. Wo, bitte, soll sich da Menschenverachtung verstecken?
    Und dass eine Bloggerin den Begriff "Mohrrübe" nicht mehr verwenden soll - das grenzt für mich schon an Lächerlichkeit. Denn der Begriff hat nichts mit einem "Mohr" zu tun, sondern mit der Wortherkunft "Möhre".
    Also, den Ball schön flach halten mit derartiger Kritik.

  • #9

    Karottenfresser (Freitag, 27 Mai 2022 03:30)

    Eigentlich hat „Mohr“ hier nichts mit schwarz zu tun. Heißt „Essbar“ im Germanischen.

  • #10

    Olive (Sonntag, 05 Juni 2022 10:55)

    # 4, Paul Mohr.
    Ich kann dieses Gelaber von rassistischen, menschenverachten Ignoranten über "Gelaber über rassistische, menschenverachtende Begriffe" einfach nicht mehr hören/ lesen.
    Hast DU keine anderen Probleme?
    Vielleicht solltest du aber einfach mal deine Augen und Ohren aufmachen, hm?

  • #11

    F. Mohr (Mittwoch, 06 Juli 2022 15:00)

    Mein Nachname ist Mohr. Muss ich den jetzt ändern? Lachhaft!

  • #12

    wandererzdw (Mittwoch, 21 Dezember 2022 23:38)

    Das ist mal wieder ein Paradebeispiel für die systematische umdeutung von vormals positiven Begriffen. Bitte zur Kenntnis nehmen, dass sich viele Apotheken mit dem Mohr geschmückt haben, oder auch besonders gute Schokolade. Mohr war ein Prädikat und alles andere als rassistisch, weil es sich von den Mauren ableitet, die über ein großes Wissen verfügten. Zum Beispiel über Medizin und Heilkunde und dies erst mit hierher brachten. Es waren angesehene, gebildete Leute.
    (Entlehnung aus lateinisch Maurus, „Bewohner der nordafrikanischen Provinz Mauretanien, Maure, Nordwestafrikaner“.)

  • #13

    Karotte (Donnerstag, 11 Mai 2023 16:12)

    Es ist absolut nicht in Ordnung, das M-Wort einfach so zu benutzen. Wissenschaftler sagen, dass dieser Begriff rassistisch sei und von Menschen keinesfalls mehr benutzt werden sollte. Da bin ich ganz einer Meinung mit den Wissenschaftlern und frage alle die hier inakzeptable Dinge geschrieben haben: Wie alt seid ihr bitte? 120 Jahre? Habt ihr noch den zweiten Weltkrieg erlebt? Das frage ich, weil in der jetzigen Welt sowas absolut nicht vertretbar ist. Wenn ihr Nachname Mohr ist, können sie natürlich nichts dafür, aber ich hätte meinen Namen schon geändert. Das Wort kommt auch nicht aus irgendwelchen anderen Sprachen mit einer anderen Bedeutung, sie wollen das bloß nicht wahrhaben. Die Welt hat sich geändert in den letzten Jahren. Schonmal bemerkt? Es kann sein, das dieser Begriff in ihrer Kindheit noch normal war, aber jetzt ist er das ganz klar nicht mehr. Ich hoffe sie denken einmal ernsthaft darüber nach.

  • #14

    WasEinSchwachsinn (Sonntag, 04 Juni 2023 15:27)

    Ach, "Wissenschaftlern" sagen das?
    Das ist ja gut, denn Wissenschaftler sind ja schließlich auch eine einzige Einheit, die immer dieselbe, richtige Meinung haben. Und kein vielfältiges Kollektiv von Individuen aus den unterschiedlichsten Fächern und mit vierschiedenen Ansichten und Erkenntnissen, die sich immer wieder widersprechen.

    "Wissenschaftler" sagten auch, die Lobotomie sei eine fantastische Methode, depressive Hausfrauen wieder gefügig zu machen. Und es muss gestimmt haben - schließlich haben es Wissenschaftler so gesagt!

    (Übrigens - nennt ihr das inzwischen nicht "Wissenschaffende" oder "-*Innen"?)

  • #15

    Wissenschaftler*in (Mittwoch, 14 Juni 2023 21:22)

    Also Wissenschaftler haben gesagt, dass Möhre oder Mohrrübe nicht mit dem Wort Mohr verwandt sind. Diese Wissenschaftler nennen sich übrigens Etymologen. Und man sollte sich vielleicht die Frage stellen, wieso sich weiße woke Menschen darin ergießen, aber dunkelhäutige Mitmenschen kein Problem mit Möhre haben. Immer diese Stellvertreterkriege bei denen die eigentlich Betroffenen übergangen werden. Das gleiche mit Indianerfilmen. Die Stämme freuen sich am Interesse an ihrer Kultur und hier schreien alle kulturelle Aneignung. Es gibt übrigens ein soziales Experiment, dass man sich anschauen kann. In den USA lief ein Weißer mit stereotyper, "rassistischer" Kleidung aus Südamerika rum (also mit Sombrero, Poncho, usw) und fragte die Leute auf der Straße, ob das anstößig bzw "offensive" sei. Alle bejahten das, es sei "offensive" gegenüber Mexikanern. Derselbe Mann ging in derselben Kleidung durch Städte in Mexiko und wiederholte das Experiment. Dort fand es niemand rassistisch oder anstößig von dem Weißen.
    Außerdem, Rassismus war gestern, jetzt ist Speziesismus in Mode. Irgendwann werden dann auch noch die Pflanzen als gleichwertige Lebensformen anerkannt und wir leben von Licht und Liebe und verleugnen ganz unsere Natur.

  • #16

    Is Pisi (Mittwoch, 23 August 2023 17:38)

    Leute wie "Karotte" können ja üblicherweise auch nicht unterscheiden zwischen "diskriminieren" und "abwerten"